Südkurrier 5. März 2015
Der Trompeter Karl Hanspeter hat seinen Wohnsitz nach Lippertsreute verlegt und arbeitet mit verschiedenen Musikvereinen in der Region zusammen.
Bild: Erwin Niederer
Wenn ein bekannter Spitzenmusiker, wie der Trompeter Karl Hanspeter, seinen Wohnsitz von Südtirol nach Überlingen verlegt, ist damit immer auch eine Anpassung des beruflichen Umfelds verbunden. Hauptsächlich ist er als gefragter Solomusiker unterwegs, hat mit verschiedensten Orchestern und Bands bereits zehn CDs aufgenommen von Klassik bis Jazz, Kompositionen für Orgel und Trompete, aber auch anspruchsvolle Volksmusik mit Blasorchestern.
Bei Fernsehproduktionen ist er ein gern gesehener Gast, gewann verschiedene Solistenwettbewerbe und spielte als erster Flügelhornist und Trompeter bei Ernst Mosch und seinen „Original Egerländer Musikanten“ bis er schließlich in Südtirol seine eigene Egerländerkapelle „Karl Hanspeter und seine Original Südtirol Musikanten“ gründete. Parallel zu seiner Tätigkeit als Kapellmeister und Solist ist er auch als Musikpädagoge tätig. Es war ihm immer ein Anliegen, seine Kenntnisse und Fähigkeiten an begabte Musiker, aufstrebende Orchester und Bands, Musikvereine und Musikschulen weiterzugeben.
War er in Südtirol eingebunden in vielfältige Engagements, sucht er nun hier in der Bodenseeregion Fuß zu fassen. Über die Musikagentur „Die Kapellmeister“ ist er als Solist und Musiklehrer eingebunden in ein Netzwerk unterschiedlichster Engagements. Ziel der Agentur ist die Vermittlung von qualifiziertem Musikunterricht vor Ort durch hochkarätige Solisten wie Karl Hanspeter.
So ist er bereits für den Musikverein Ailingen als Dirigent tätig, in Roggenbeuren, Horgenzell und Markdorf gibt er Unterricht. In Workshops für Fortgeschrittene bietet er engagierten Musikern die Möglichkeit, einmal mit einem Profi zu arbeiten, ihr Spiel zu perfektionieren und zu einem ganz persönlichem Ausdruck finden.
Er ist sich aber auch für einfachen Basismusikunterricht nicht zu schade. Zu den ortsansässigen Musikschulen sieht er sich nicht als Konkurrenz, eher schon als Ergänzung, schließlich ziehe man am gleichen Strang. Seit einem halben Jahr wohnt Hanspeter in Lippertsreute. Der Bodensee, das herrliche Hinterland und die freundlichen Menschen hier hätten ihm den Abschied von seinem geliebten Südtirol leicht gemacht.
Informationen im Internet:
www.karl-hanspeter.de
Karl Hanspeter, geboren 1958 in Südtirol, hat in Bozen, München und Frankfurt Orchestermusik studiert, ebenso drei Jahre an der Jazzakademie in Siena.
Es folgten eine Reihe Spezialisierungs- und Meisterkurse bei international bekannten Musikern, bevor er eine erfolgreiche Karriere als Kapellmeister, Bandleader und Solomusiker startete. (eni)
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Zunfthaussomer – Zunfthaus 16./17.08.13
war ein musikalischer Leckerbissen vom Feinsten! Karl Hanspeter verblüffte und begeisterte die Zuhörer, die sich im Laufe des Abends trotz der Blues-Night zahlreich einfanden, durch seine Virtuosität an Trompete und Flügelhorn. Unglaublich, welche Höhen er mit seiner Trompete erreichte. Einen ebenfalls brillanten Begleiter hatte er in Pierpaolo Endrizzi am Keyboard, der auch bei eigenen Variationen von Hanspeter immer präzise den richtigen Einsatz fand. Die Künstler aus Südtirol boten ein abwechslungsreiches Programm, das sie auch mit kleinen humorigen Einlagen spickten. So hätte nicht viel gefehlt und Paolo wäre zum Kaffeetrinken gegangen, bis Karl beim „Gummi-Mambo“ (Cherry Pink) mit dem berühmten langen Ton fertig war – Karl hatte wohl irgendwo einen separaten Blasebalg versteckt!
Pierpaolo Endrizzi beherrschte nicht nur sein Keyboard. So zeigte er u.a. bei dem Gospelsong „Down by the riverside“, dass er sehr wohl auch Trompete spielen kann. Mitreißend und stimmungsvoll aber seine Solo-Gesangsdarbietungen, zu denen er sich selbst begleitete. So sang er u.a., „was man auch trinkt“, nämlich „Ramazotti“ und brachte das Publikum bei Adriano Celentano’s „Azzurro“ zum Mitsingen und –klatschen.
Ob „Summertime“ (aus der Oper Porgy and Bess von George Gershwin), ob „Hello Dolly“ (Musical von Jerry Herman), ob das durch Frank Sinatra weltbekannt gewordene „My way“, ob südamerikanische Rhythmen, ob ein Dixieland-Potpourri oder „Aus Böhmen kommt die Musik“ – die beiden Musiker zogen sämtliche Register ihres Könnens. Lediglich die Klassik blieb außen vor. Aber – so Karl Hanspeter – „wir kommen ja wieder!“.
Darauf kann sich Radolfzell zu Recht freuen!
Auch dieser dritte Zunfthaussommer war ein voller Erfolg. Der Dank Narrizella gilt den sympathischen und hochmotivierten Künstlern.
Text und Bild: H.-P. Lauinger
Stetten:Der Musikverein Stetten gab in der Michaelskirche unter seinem
souveränen Dirigenten Gerhard Neselhauf ein Konzert der Extraklasse.
Trumpf-As im Ärmel war der Stargast Karl Hanspeter.
Foto: Karin Iova
Karl Hanspeter verschönte das Konzert des Stettener Musikvereins.
Doch das Ensemble unter der Leitung von Gerhard Neselhauf brauchte mit seinem
Können nicht hinter dem Berg zu halten.
Der Profimusiker Karl Hanspeter ist nicht nur ein wahrer Meister an der Trompete und am Flügelhorn, sondern nebenbei ein guter Freund des Stettener Dirigenten Gerhard Nesselhauf. So war es gelungen, den Ausnahmemusiker für diesen Auftritt zu verpflichten.
Der in Südtirol geborene Hanspeter feierte in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche musikalische Erfolge. So spielte er als erster Flügelhornist und Trompeter beim legendären Ernst Mosch und seinen „Original Egerländer Musikanten“.
In Stetten stellte der Gast sein Können an drei Stücken eindrucksvoll unter Beweis und begeisterte die zahlreich erschienenen Zuhörer. Neben den bekannten Musikstücken „Concerto de Aranjuez“ und „What a Wonderful World“, gab es an diesem Abend auch eine Premiere.
Karl Hanspeter spielte zusammen mit der Kapelle des MV Stetten zum ersten Mal das von Uwe Krause-Lehnitz eigens für ihn komponierte Stück „Classical Trumpet“. Ebenfalls herausragend waren die beiden Sänger aus den Reihen des MV Stetten: Patricia Nell, die üblicherweise die Klarinette spielt, und Timo Pfeffer, seines Zeichens Schlagzeuger. Patricia Nell sang stimmgewaltig „Ich gehör nur mir“, das wohl bekannteste Stück aus dem Musical „Elisabeth“. Außerdem sang sie Whitney Houstons „One moment in time“.
Selbst ein Fast-Sturz von der Bühne konnte die 17-Jährige nicht in ihrer herausragenden Gesangsleistung beirren. Ein Kunststück, das so mancher Gesangsgröße nicht gelingt. Zusammen mit Timo Pfeffer sang sie anschließend das bewegende Duett „Vivo per lei“, das im Original von Andrea Bocelli und Judy Weiss gesungen wird. Die Kapelle des Musikvereins Stetten spielte ohne Solisten ebenso gekonnt die Stücke „Choral and Rock-Out“, „Don“t Leave me This Way“ und das Gospel-Arrangement „A Gospel Celebration“.
Am Ende des erstklassigen Konzertes wurde dem Publikum gleich eine doppelte Zugabe geboten. Karl Hanspeter spielte noch einmal das für ihn arrangierte „What a Wonderful World“, Patricia Nell und Timo Pfeffer berührten ein weiteres Mal mit „Vivo per lei“. Das Publikum honorierte die Leistung der Musiker mit stehendem Applaus.
URL: http://www.swp.de/1422389
Autor: KARIN IOVA, 17.04.2012